Wie kam das kleine Stück Land am Kummerower See zu seinem ganz und gar unpommerschen Namen?
Der Name Gravelotte hat einen historischen Ursprung. 1870/71 gab es die Schlacht im französischen Gravelotte. Drei Männer aus unserem Dörfchen Meesiger haben an dieser Schlacht teilgenommen. Gesund wiedergekehrt, kaufte einer der drei Männer, Fritz Ewald, 28 Morgen hügeliges Land von seinem Wehrsold, er baute eine Ausspanne im Schweizer Landhausstil, und legte somit den Grundstein für den Tourismus. Am 18. August 1873, dem Namenstag der Schlacht bei Gravelotte, wurde der Gasthof eingeweiht, und zur Erinnerung daran Gravelotte getauft und eingetragen. Bis 1892 blieb Fritz Ewald auf Gravelotte. Sein Nachfolger war Carl Wegener. 1898 übernahm dessen Sohn Rudolf das Anwesen. Ein Brand von 1900 legte Gravelotte in Schutt und Asche. Doch sehr bald entstand der Gasthof neu. 1919 heiratete der Bauer Hugo Fernow die älteste Tochter von Rudolf Wegener und übernahm gleichzeitig das Wirtshaus. Von seinem Sohn Hans wurde der Gasthof bis in die 70er Jahre geführt, dann an das Datenverarbeitungszentrum Neubrandenburg verkauft. Das DVZ errichtete ein Kinderferienlager, eine Bungalowsiedlung für Betriebsangehörige und ein Restaurant für die Öffentlichkeit, das zur Bewirtschaftung an die Konsumgenossenschaft übergeben wurde. Das Restaurant wurde 1975 eröffnet - es war eine äußerst schwierige Versorgungsaufgabe, die 9 eingesetzte Objektleiter verzweifeln ließ. 1982 übernahm Familie Meitzner als 10te Leiter der Konsumgenossenschaft das Objekt Gravelotte. Nach rastloser Arbeit und nach hohem Einsatz entwickelt sich Gravelotte nun erneut zur Perle am Kummerower See. 1991 wurde das Objekt privatisiert, und nach 7 - jährigen Kampf mit der Treuhand konnte Gravelotte im neuen Glanz erstrahlen. Seit seinem Bestehen wurde zum 4. Mal an Gravelotte Hand angelegt und es wurde wieder im Schweizer Landhausstil errichtet. Nach nur acht Monaten Bauzeit erhielt Gravelotte sein neues Gesicht und soll vielen, vielen Menschen Freude und Entspannung bringen. Gravelotte im April 1998
Seit 1998 führten Gunter und Benita ihr Haus mit Liebe und aller Kraft, um Gravelotte immer attraktiver werden zu lassen. Immer wieder neue Ideen sorgten dafür, dass der Wellnessbereich erweitert wurde, es immer wieder neue Angebote in und um Gravelotte gab und sogar ein Dammwildgehege entstand. Benita Meitzner ließ nichts unversucht und steckte ihr ganzes Herz in das Haus und in ihre Familie: 2 Kinder und 3 Enkel.
Leider erlitt die Familie am 17. November 2006 einen sehr schweren Schicksalschlag:
Benita Meitzner verstab im Alter von nur 53 Jahren.
Gunter Meitzner und die Kinder Andreas und Karina versprachen ihr am Sterbebett, dass Familienunternehmen im Sinne und in Ehren von Benita stets so weiterzuführen, dass sich die Gäste rundum wohlfühlen und gerne nach Gravelotte zurückkehren.
Gravelotte im November 2007